TSV Ginsheim


1861 - 1867: Wie alles begann

Die von Friedrich Ludwig Jahn zu Beginn des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufene Turnbewegung erhält nach Rückschlägen während der Restauration neue Impulse durch die Einführung des Schulturnens (in Preußen 1851).

Zahlreiche Turnvereine werden gegründet Auch in Ginsheim begeistert ein Lehrer namens Amelung einige junge Männer für den Turnsport und das Ziel einer Vereinsgründung.

Gemäß §1 der Satzung ist oberstes Anliegen des Vereins die Schulung von

Ausdauer, Kraft und Gewandtheit des Körpers, Hebung des Geistes und (eines) regen deutschen Sinnes".

Innerhalb dieses Vereins wird auch der Gesang gepflegt.

Die Gründungsversammlung mit 28 Mitgliedern findet im Frühjahr 1863 statt. Ende 1863 zählt der junge Verein bereits
"4 Zöglinge" (14 bis 16 Jahre alt), 30 aktive Turner und 24 inaktive Mitglieder.

Die Übungsstunden finden nach einigen Übergangslösungen auf dem Turnplatz im "Bansen" statt, der mit einem großen Fest am 25. Mai 1865 eingeweiht wird. Beteiligt sind außer 24 Turnern aus Ginsheim auch Sportler und Sänger aus zehn Vereinen aus der Umgebung.

Die Auswirkungen des Krieges zwischen Preußen und Österreich beeinträchtigen stark das Vereinsleben und bringen die Turnerei zum Erliegen. Die noch verbliebenen 14 Turner schließen sich dem 1. Gesangverein an, das Vereins-
vermögen und die Sportgeräte gehen an den Gesangverein über.

1887 - 1962: Entwicklung in schweren Zeiten

Erst 20 Jahre später gibt es wieder ein Vereinsturnen in Ginsheim. In der Gründungsversammlung im Frühjahr 1887 wird Wilhelm Wucher zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Bild von ca. 1887: Turnbetrieb in der heutigen Stegstraße 5 (Bildrechte: TSV Ginsheim)

um 1887:Turnbetrieb in der heutigen Stegstraße 5

Der Verein gibt sich eine neue Satzung und beschließt eine rigide Turnordnung.

Die Geräte des alten Vereins werden wieder instand gesetzt und ein neuer Turnplatz auf dem Grundstück der heutigen Stegstraße 5 eingerichtet.

5 Jahre später ist der Turnverein von 1887 bereits auf 100 Mitglieder und 37 "Zöglinge" angewachsen.

Der Verein schließt sich der "Deutschen Turnerschaft" an, regional dem "Main-Rodgau-Verband".

7 Jahre nach der Gründung ermöglichen die gesunde wirt-
schaftliche Situation und großzügige Spenden die Anschaffung einer Vereinsfahne.

Die Weihe erfolgt am 15. und 16. Juli 1894 im Rahmen eines zweitägigen Festes am Altrhein unterhalb der Kirche. 1899 beauftragt der Main-Rodgau-Verband die Ginsheimer Turner mit der Ausrichtung des 15. Verbandsfestes. In
den "vaterländischen" Ansprachen der Festredner wird eine deutsch-nationale Gesinnung eingefordert, die sich viele Turner nicht zu eigen machen können.

Noch im gleichen Jahr verlassen die meisten aktiven Mitglieder den Verein und gründen die "Freie Turngemeinde",
die sich dem "Arbeiter-Turnerbund" anschließt. Diese Spaltung und der damit verbundene Verlust von Vereinsmit-
gliedern haben den Turnverein von 1887 sehr belastet. Erst nach dem Übertritt des Vereins in den "Turngau Rhein-
hessen" im Jahre 1905 stiegen die Mitgliederzahlen wieder leicht an.

Turnerriege des Turnvereins 1910 (Bildrechte: TSV Ginsheim)

Turnerriege des Turnvereins 1910

1912 feiert der Turnverein sein 25-jähriges Jubiläum. Wie
aus dem Festbuch zu entnehmen ist, wird das 3-tägige Fest
zu einem überregionalen, gesellschaftlichen Ereignis.

16 auswärtige Turnvereine sind beteiligt, natürlich alle Ortsvereine, lediglich die "Freien Turner" verweigern ihre Teilnahme. Bemerkenswert ist der Auftritt einer Damenriege des festgebenden Vereins.

Während der vier Jahre des ersten Weltkriegs und den nach-
folgenden Jahren gehen die Vereinsaktivitäten stark zurück.
Unter den Kriegstoten befindet sich auch Heinrich Schorr, der
1904 das Amt des 1. Vorsitzenden von Wilhelm Wucher über-
nommen hatte.

Ab 1922 läuft das Vereinsleben wieder in geordneten Bahnen. Nicht zuletzt dank der engagierten Arbeit des Vorsitzenden Philipp Wolf, der von 1915 bis 1933 dem Verein vorstand. Ihm zur Seite steht der Oberturnwart Mathäus Thomas, der seit 1907 das Turnen leitet und auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg für den Verein als Oberturnwart tätig ist.

In den Jahren der Weimarer Republik bietet der Verein ein erfreulich beständiges Bild. Die Mitgliederzahlen schwanken zwischen 200 und 275. Das Sportjahr beginnt traditionell im April mit dem Anturnen auf dem Turnplatz in der Stegstraße und endet im Oktober mit Vereinsmeisterschaften und einer abendlichen Tanzveranstaltung.

Turnen und Gymnastik für Aktive, Zöglinge, Turnerinnen und Altersturner stehen im Mittelpunkt des Sportgeschehens, auch Faustball ist sehr beliebt. Es werden Versuche unternommen, das Sportangebot zu erweitern:

  • 1925 wird eine kleine Schwimmabteilung gegründet
  • ab 1930 wird regelmäßig Handball gespielt

Turnwettkämpfe werden besucht: die Bergturnfeste, insbesondere in Oppenheim, und auf dem Feldberg. Der Verein beteiligt sich rege am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde. Dabei kommt es auch endlich wieder zu Kontakten mit den "Freien Turnern".

Badegäste am Ginsheimer Strandbad

Badegäste am Ginsheimer Strandbad

1922 richtet der Verein das "Bezirks-Jugend-Turnen" aus, 1927 übernimmt der Verein erneut diese Veranstaltung aus Anlass des 40. Vereinsjubiläums.

Am Altrheinufer wird eine Festhalle für zweitausend Besucher errichtet. Höhepunkt des Festes ist der Umzug am Sonntag, den 07. August 1927, mit anschließendem Schauturnen und Schauschwimmen im Altrhein.

Nach der 1899 vollzogenen Trennung der "Freien Turner"
vom "Turnverein von 1887" werden keinerlei Kontakte zwischen beiden Vereinen gepflegt.

Erst nach dem Ersten Weltkrieg kommt es wieder zu ersten Annäherungen.

Man tritt wechselseitig bei Veranstaltungen des anderen Vereins auf und hilft sich bei Bedarf mit Turngeräten aus.

1926 beantragen die Vorstände beider Vereine, unterstützt durch den Sportverein (Fußballer), bei der Gemeindever-
waltung die Errichtung einer Badeanstalt auf der Neuaue im Altrhein. Das Strandbad wird auch erstellt, jedoch in der Nähe der ehemaligen Mündung des Mühlkanals am Großrhein.

Die an Mitgliedern recht kleine "Freie Turngemeinde" (80 bis 100 Mitglieder) war sportlich relativ erfolgreich und pflegte auch das Theaterspiel.

Herausragen die Teilnahme von 8 Turnerinnen und Turnern an der Arbeiterolympiade in Wien sowie die Aufführung von Schillers "Kabale und Liebe".

Turnergruppe des Turnvereins 1887 um 1930 (Bildrechte: TSV Ginsheim)

Turnergruppe des Turnvereins 1887 (ca. 1930)

Mit der Auflösung der "Freien Turnergemeinde" durch die Nationalsozialisten 1933 endet deren 34-jährige Geschichte.
Die meisten Mitglieder treten 1933 dem Turnverein von 1887
bei und sorgen für eine Belebung des Sportbetriebs.

Bis 1938 vertreten eine gute Turnerriege, eine sportlich sehr aktive Turnerinnenabteilung und drei Handballmannschaften
den Verein bei Wettkämpfen.

Von der Freien Turnergemeinde übernimmt der Verein deren Turnplatz in der Rheinstraße (damals unbebautes Gelände neben dem Naturfreundehaus) und gibt den Turngarten in
der Stegstraße auf. 1935 kauft der Verein dieses Gelände in der Rheinstraße von dem Eigentümer, der Stadt Mainz.

Auf Betreiben des damaligen Vorsitzenden, Johann Seib (1. Vorsitzender von 1933 bis 1945), entschließt sich der Verein zur Verwirklichung des wohl größten Projekts der Vereinsgeschichte: dem Bau einer eigenen Turnhalle.

die alte Turnhalle in der Rheinstraße

die alte Turnhalle in der Rheinstraße

Als im Juli 1930 die Stadt Mainz eine gebrauchte Halle zum Kauf anbietet (30 x 40 m), greift man sofort zu. Die Kosten
für Ankauf, Abriss und Transport betragen 1.300 Mark und können aus Spendenrücklagen bezahlt werden.

Der Wiederaufbau in der Rheinstraße geschieht weitgehend
in Eigenhilfe der Vereinsmitglieder. Am 04. Dezember 1937
wird die Halle eingeweiht. Die kleine Feier bietet Gelegenheit, sieben Gründungsmitglieder von 1887 zu ehren.

Der Verein, der bis zu diesem Zeitpunkt in den Wintermonaten für den Übungsbetrieb auf die örtlichen Säle in Gaststätten
angewiesen war (Dauborn, Meixner, Schäfer), hat nun eine eigene Bleibe.

Dies wirkt sich in jeder Beziehung positiv auf das Vereinsleben aus. Doch im bald beginnenden Zweiten Weltkrieg muss der Turnbetrieb eingestellt werden. Die Halle wird zeitweise Unterkunft für ausländische Zwangsarbeiter.

Zu Beginn des Jahres 1946 gründete sich die "Sport-Kulturgemeinde" als Dachorganisation der Ginsheimer Vereine. Sie regt durch die Wahl neuer Vorstände eine Wiederbelebung der Vereinsarbeit an. Damit folgt man der Verfügung der amerikanischen Militärverwaltung, der zufolge keine Nationalsozialisten in Vorständen tätig sein dürfen.

Am 17. März 1946 findet im Rathaussaal (heute Heimatmuseum) die "Gründungsversammlung der Turner" statt.
Im Vorstand der so entstehenden "Turngemeinde" sind Mitglieder des "Turnvereins von 1887" und der "Freien Turner" vertreten. Alles ehemals Trennende soll bewusst vermieden werden. Zum Vorsitzenden wird Heinrich Jost gewählt.

Am 15. August 1946 wird die Satzung der "Turngemeinde" durch den Landrat genehmigt. Mitgliederzahl nach dem Neubeginn: 134 Erwachsene und 90 Jugendliche.

Die am 23. April 1950 vom "Turnverein von 1887" an die "Turngemeinde" notariell übereignete Halle weist nach Kriegsende erhebliche Schäden auf. Die notwendigen Renovierungsarbeiten sowie eine für notwendig erachtete Er-
weiterung durch eine Bühne und ein Vereinskasino können von der kleinen "Turngemeinde" nicht geleistet werden.

So werden 60% des Immobilienbesitzes auf die Sport- und Kulturgemeinde übertragen, die die Halle in einen brauch-
baren Zustand versetzt und auch den anderen Ortsvereinen sowie der Grundschule zur Nutzung zur Verfügung stellt.

Die 1894 geweihte Vereinsfahne kehrt, nachdem sie Ende 1945 verschwunden war, auf wundersame Weise - jedoch stark lädiert - aus den USA zurück. Ein amerikanischer Soldat hatte sie als Kriegstrophäe mit nach Cleveland/Ohio entführt.

Um die "Wiedervereinigung" und gleichwertige Partnerschaft beider Ursprungsvereine zu dokumentieren, beschließt die Mitgliederversammlung im Juli 1950 die Veränderung des Vereinsnamens von "Turngemeinde" zu "Turn- und Sportvereinigung von 1887 und 1899" und beantragt die Aufnahme in den Landessportbund Hessen.

Von nun an erlebt der Verein einen kräftigen Aufschwung, insbesondere im Jugendbereich. Maßgeblich daran beteiligt sind drei junge Übungsleiter: Ilse Böhm, Kurt Bielohlawek und Ludwig Harnischfeger(Oberturnwart), die mit ihren Schülergruppen unzählige Siege von den Gaukinderturnfesten nach Ginsheim holen.

Das 75-jährige Vereinsjubiläum wird im Mai 1962 gefeiert und mit einem Festabend sowie Jubilaren-Ehrung , einem großen Festzug und anschließendem Gerätewettkampf, an dem auch eine Riege junger Turner der TSV teilnimmt.

Der Verein zählt im Jubiläumsjahr 308 Mitglieder, davon 100 Erwachsene, 27 Jugendliche und 181! Kinder.

1962 - 1987: Auf dem Weg zum Großverein

Heinrich Jost, der die Geschicke des Vereins bis 1961 leitet, übergibt die Vereinsführung in diesem Jahr an Ludwig Rauch. Ihm folgt von 1962 bis 1966 sein Neffe Willi Rauch. Franz Keller übernimmt den Vorsitz 1966.

In den Jahren 1962-1987 hat sich das Übungsangebot des Vereins erheblich erweitert. Lagen früher die Schwerpunkte im Geräteturnen und der Leichtathletik, änderte sich das in diesen Jahren.

Da bei den jugendlichen Mitgliedern eine rückläufige Tendenz zu erkennen war, kam es zu einer "jugendgemäßen" Erweiterung des Angebotes: 1971 wurde eine Judo- und 1977 eine Volleyballabteilung gegründet. Dies bewirkte einen Anstieg der jugendlichen Mitglieder von 50 Jugendlichen Ende der 60-er Jahre auf durchschnittlich 130 Jugendliche Mitte der 70-er Jahre.

Als dann 1979 eine Skiabteilung gegründet und das in der Turnabteilung schon immer beliebte Wandern ab 1982 abteilungsmäßig organisiert wurde, wurden wieder mehr Erwachsene angesprochen. So stand der Verein 1987 auf sechs Standbeinen: Turnen/Gymnastik - Judo - Volleyball - Skisport - Wandern - Leichtathletik.

Die Letztgenannte traditionelle Sportart Leichtathletik wurde jedoch Ende 1979 organisatorisch ausgegliedert und bildet seitdem mit den entsprechenden Abteilungen des "TV Bischofsheim" und der "SV 07 Bischofsheim" eine Leicht-
athletikgemeinschaft. Es ist eine Trainingsgemeinschaft, die sich bewährt hatte.

Mitgliederstand am 01. Januar 1987: 1.561

1987 - 2012: TSV Ginsheim - bewegt sich

1987 übergibt Franz Keller das Amt des ersten Vorsitzenden an Norbert Lindemann und übernimmt das Amt des Geschäftsführers. Um die Jugendarbeit zu stärken, beschließt der Verein 1989 die Einsetzung eines Jugendwartes.
Die Jahreshauptversammlung beauftragt Michael Kreitmeier mit dieser Funktion.

Traditionsfahne (Bildrechte: TSV Ginsheim)

1990 gelingt dem Jugendausschuss die Herausgabe einer TSV-Vereinszeitung "Der Turnschlappe".

Im gleichen Jahr löst Roland Reinheimer den bisherigen Geschäftsführer Franz Keller ab. Das für das Altrheinfest ausgeliehene Festzelt wird durch eine Holzpergola ersetzt.

1991 genehmigt die Generalversammlung die Restaurierung der arg zerschlissenen Traditionsfahne von 1899, um sie wieder präsentabel werden zu lassen.

Im gleichen Jahr wird zusätzlich zum regulären Sportbetrieb ein Programm aufgelegt, das sich über die Jahre zu einer absoluten Erfolgsgeschichte entwickeln wird: das "tsv.extra" Programm, ein zeitlich begrenztes Angebot mit wechselnden Themen und Schwerpunkten. Das Angebot 1991: Gleitschirmfliegen. 1992 wird die alte Tradition des Theaterspielens wieder aufgegriffen. Frei nach Wolfgang Ambros "Der Watzmann ruft" wird beim Sportlerball 1992 die alpenländische Tragödie mit viel Erfolg in einem Singspiel "Der Berg ruft" neu interpretiert.

1993 scheiden zwei Vorstandsmitglieder aus: Willi Rauch und Franz Keller. Die Generalversammlung ernennt Franz Keller zum Ehrenvorsitzenden. Im gleichen Jahr stellt die Ginsheimer Parkinson-Selbsthilfegruppe den Antrag auf Aufnahme in den Verein. Damit umfasst das TSV-Sportangebot 3 Bereiche: Breiten- und Freizeitsport, Mannschafts- und Leistungssport, Gesundheitssport.

1994 tritt Ludwig Harnischfeger, Sportwart der Turnabteilung, nach 40-jähriger Übungsleitertätigkeit in den "Vereinsruhestand". Als Chronist bleibt er jedoch tätig. Die Vereinszeitung "Der Turnschlappe" stellt leider ihr Erscheinen ein.

1995 wird die die "Basketball-Abteilung" gegründet. Initiator und Abteilungsleiter: Günther Trippel. Eine Herrenmann-
schaft und eine Jugendmannschaft nehmen an den Verbandsrundenspielen teil.

Bateria Caipirinha 2002 (Bildrechte: Josef Pfromm)

Bateria Caipirinha 2002 (Ginsheimer Kerb)

1996 wird eine Gesundheitssportabteilung gegründet. Als
Abteilungsleiter wird Karl Anspach gewählt.

Die Abteilung wird in der Folge die Bereiche Parkinsongym-
nastik, Koronarsport, Wirbelsäulengymnastik und Sanftes Krafttraining umfassen.

Die durch die vielfältigen Sportangebote entstandenen Raum-
probleme werden 1996 durch die Einweihung der von Kreis
und der Gemeinde finanzierten Sporthalle bei der Albert-
Schweitzer-Schule entlastet.

Im April 1997 wird die Samba-Rhythmus-Gruppe "Bateria Caipirinha" gegründet.

Im Gründungsjahr treten 33 Trommlerinnen und Trommler
bei verschiedenen Veranstaltungen auf.

70 Jahre lang begleitet Philipp Traupel den 110-jährigen Verein als aktiver Turner, danach als Mitglied des erweiterten Vorstandes.

Zwei Vereinsmitglieder verlassen 1997 den Vorstand: Dieter Schorr, seit 40 Jahren 1. oder 2. Schriftführer und Günter Kraus, Vorstandsmitglied seit 1974, Abteilungsleiter Judo und Funktionär im Hessischen Judoverband.

1998 wird mit der Satzungsänderung der geschäftsführende Vorstand um 2 Ämter erweitert: der des "Verantwortlichen
für Öffentlichkeitsarbeit" und der Position der Jugendleitung mit weiteren Aufgabenfeldern. Seit 1999 ist die TSV mit Ihrer Homepage im Internet präsent.

Zum Jahrtausendwechsel übersteigt die Mitgliederzahl die 2000-er Marke. Der Vorstand hat nun 90 ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Samba-Rhythmusgruppe gliedert sich 2000 aus der Turnabteilung aus und wird eine eigenständige Abteilung. Übungsleiter ist Josef Pfromm, ihm folgt 2001 Mustafa Keles.

Der große Erfolg des "TSV-Extra-Programms" für Sportinteressierte, die "nicht in der Lage oder Willens sind, ein sportliches Ziel konsequent und längerfristig zu verfolgen" (Norbert Lindemann), ermutigt zu verstärkter Weiter-
führung: Autogenes Training, Salsa, Inline-Skating, Afro-Tanz, Selbstverteidigung für Mädchen, Trommelkurse. Wassergymnastik und Karate erweisen sich als so erfolgreich, dass sie zum Dauerangebot bzw. zu einer Abteilungsgründung führen werden.

Höhepunkt des Sportjahres 2001 ist die Turngala, die der Verein für den Turngau Main-Rhein in der IGS ausrichtet.

Die Jahre 2002 und 2003 gehen als Jubiläumsjahre in die Chronik ein:

  • 25 Jahre Volleyball
  • 20 Jahre Wandern
  • Das Nikolausturnen feiert seinen 50. Geburtstag
  • Ehrenmitglied Georg Dürr wird für 80 Jahre Mitgliedschaft geehrt

2004 besteht die Skiabteilung 25 Jahre. 2005 startet im Rahmen von "tsv.fit+" eine bis heute andauernde Kooperation mit dem Fitness-Treff in Ginsheim, die es TSV-Mitgliedern ermöglicht, das Angebot des Fitness-Treffs zu besonderen Bedingungen zu nutzen.

Mit "tsv.fit@" etabliert sich 2006 ein neuer, auf dem Internet basierender Bereich im Angebotsspektrum der TSV. Hier können Mitglieder besonderen Sportinteressen nachgehen.

2007 wird ein neuer Vereinsbus angeschafft. Nach Zustimmung der Jahreshauptversammlung 2008 wird das aus dem "TSV-Extra-Programm" hervorgegangene Karate die 10. eigenständige Abteilung in der TSV.Abteilungsleiter wird Michael Moise.

Die Anzahl der Abteilungen reduziert sich 2009 wieder auf neu. Der Abteilungsleiter Basketball beantragt die Auflö-
sung der Abteilung, die seit 4 Jahren den Spielbetrieb in der Verbandsrunde eingestellt hat. Joachim Link wird für 40 Jahre Vorstandsarbeit geehrt.

2010 kann Ilse Böhm auf eine 60-jährige Mitgliedschaft bzw. Übungsleitertätigkeit zurückblicken.

125 Jahre TSV - die Chronik

Mit seinem Motto "TSV beweg(t) dich" und dem Zusatz "125 Jahre" beginnt der Verein zwei Jahre vor dem 125-jährigen Vereinsjubiläum voller Vorfreude rechtzeitig mit seinen Vorbereitungen.

Wir, die "Rhoischnoke", empfehlen allen Besuchern, die an der Geschichte der TSV interessiert sind, unbedingt die gedruckte Chronik (siehe nebenstehende Abb.).

diese ist zu erhalten bei (Stand: Mai 2012):
Bäckerei Eckstein, Friseur Kilian,
Volksbank Mainspitze (Gartenstr./G.-Hauptmann-Str.),
Optik Rauch, Schreibwaren Everts,
Schreibwaren Kohlmann,
Bürgerbüro,
Norbert Lindemann,Rheinstr. 67 und
Roland Reinheimer,Hauptstr. 46.

 


Literaturhinweise:

  1. 125 Jahre TSV - die Chronik