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Ginsemer Spargellied

(Musikalische Begleitung: Herbert Becker)
1.

In unserm früchtereichen Land, ist eine Pflanze wohl bekannt: der Spargel.

Er schmeckt so gut und wirkt famos, drum freut sich immer Klein und Groß,
wenn endlich geht das Stechen los, der Spargel.

2.

Im Dunkeln schläft er klein und still, und kann nicht so wie er wohl will, der Spargel.

Doch wird er warm und etwas feucht, er schnell aus seinem Loche kreuscht,
und seinen Kopf ganz offen zeigt, der Spargel.

3.

Die Hausfrau ist doch sehr entzückt, wenn sie 'nen schönen Kopf erblickt, vom Spargel.

Und war 'ne gute Stange dran, spricht lächelnd sie zu ihrem Mann,
das hat uns beiden gut getan, der Spargel.

4.

Nicht immer hab'n die Frauen Glück, nicht immer ist er grad und dick, der Spargel.

Oft ist er dünn und langgestreckt, oft krumm als wollt' er um die Eck',
doch stets erfüllt er seinen Zeck, der Spargel.

5.

Ein langer off'ner Aufenthalt, ist auf die Dauer ihm zu kalt, dem Spargel.

Drum hütet ihn stets sorgsam schlau, denn ist sein Kopf erst kalt und blau,
hat er kein Zweck mehr für die Frau, der Spargel.

6.

Und tut ihn, wenn er gut und fein, nur in gesunde Dosen rein, den Spargel.

Denn wenn er erst vergiftet ist, und Wehmutstränen dann vergießt,
dann werft ihn besser auf den Mist, den Spargel.

7.

Ein jedes Ding auf dieser Welt, schließlich der Zeit zum Opfer fällt, auch Spargel.

Denn merk: solang er steht und schießt, dass ihr in voll und ganz genießt,
bis dass der letzte Saft verfließt, vom Spargel.